Die Sozialtherapeutische Tagesgruppe ist eine teilstationäre Maßnahme und stellt in der Regel eine befristete Leistung der Jugendhilfe dar. Sie orientiert sich primär daran, Entwicklungsrückstände von jungen Menschen durch ressourcenorientierte und bedarfsgerechte Soziale Gruppenarbeit aufzuarbeiten und die schulische Förderung gleichermaßen sicherzuzustellen. Durch intensive und qualifizierte Elternarbeit werden die elterlichen Erziehungskompetenzen gestärkt und gefestigt.
Nach Antragsstellung werden zu Beginn der Maßnahme gemeinsam mit allen an der Hilfe beteiligten Personen die Problemlage und die Zielsetzung erörtert und schriftlich in Form eines Hilfeplanes gemäß §36 SGB VIII festgehalten. Die Unterstützung der Familie in Form einer Sozialtherapeutischen Tagesgruppe basiert auf dem Prinzip der Freiwilligkeit, d.h. die Eltern und der junge Mensch sind mit der Hilfe einverstanden und an einer zielorientierten Zusammenarbeit interessiert. In Einzelfällen kann die Hilfe vom Jugendamt zur Sicherstellung des Kindeswohls auferlegt werden. Für eine bedarfsgerechte und lösungsorientierte Durchführung ist in diesem Fall dennoch die Motivation und Mitwirkungsbereitschaft der Familien essentiell.
Die Zielgruppe der Sozialtherapeutischen Tagesgruppe sind in der Regel junge Menschen aller Geschlechter im schulpflichtigen Alter zwischen 6 und 12 Jahren. Je nach Entwicklungsstand kann auch die Aufnahme von Kindern mit abweichendem Alter individuell besprochen werden.
Der Auftrag der Sozialtherapeutischen Tagesgruppe besteht in der Betreuung und Förderung von jungen Menschen mit gravierenden Auffälligkeiten des Sozialverhaltens, mit Entwicklungsrückständen, Lern und Leistungsstörungen und/oder emotionalen und psychosomatischen Beeinträchtigungen. Zielsetzungen bei der Aufnahme in der Sozialtherapeutischen Tagesgruppe werden individuell im Rahmen des Hilfeplanverfahrens festgelegt.
Diese können z.B. sein:
Die Bedingungen und Anforderungen sind an die Voraussetzungen des einzelnen jungen Menschen und dessen Familien angepasst. Eine gute Zusammenarbeit mit dem familiären System wird angestrebt mit dem Ziel, die Erziehungskompetenz zu stärken und die Voraussetzungen für ein, dem Wohl des jungen Menschen dienendes, Zusammenleben in der Familie zu fördern.
Die Maßnahme im Bereich der teilstationären Hilfe wird bei KiDZ von einem Team, bestehend aus PädagogInnen, PsychologInnen und MotopädInnen durchgeführt. Teamgespräche mit kollegialer Beratung und die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen dienen der fachlichen Reflexion und der Kompetenzerweiterung. Eine Supervision findet in regelmäßigen Abständen statt.
Ansprechpartnerin:
Anna Zachmann
KiDZ-Jugendhilfe gGmbH
In den Fuchslöchern 25
67240 Bobenheim-Roxheim
Telefon: +49 (6239) 99 768 58