Erziehung in einer Tagesgruppe gemäß §32 SGB VIII

Die Sozialtherapeutische Tagesgruppe ist eine teilstationäre Maßnahme und stellt in der Regel eine befristete Leistung der Jugendhilfe dar. Sie orientiert sich primär daran, Entwicklungsrückstände von jungen Menschen durch ressourcenorientierte und bedarfsgerechte Soziale Gruppenarbeit aufzuarbeiten und die schulische Förderung gleichermaßen sicherzuzustellen. Durch intensive und qualifizierte Elternarbeit werden die elterlichen Erziehungskompetenzen gestärkt und gefestigt.

Wie beginnt die Hilfe?   

Nach Antragsstellung werden zu Beginn der Maßnahme gemeinsam mit allen an der Hilfe beteiligten Personen die Problemlage und die Zielsetzung erörtert und schriftlich in Form eines Hilfeplanes gemäß §36 SGB VIII festgehalten. Die Unterstützung der Familie in Form einer Sozialtherapeutischen Tagesgruppe basiert auf dem Prinzip der Freiwilligkeit, d.h. die Eltern und der junge Mensch sind mit der Hilfe einverstanden und an einer zielorientierten Zusammenarbeit interessiert. In Einzelfällen kann die Hilfe vom Jugendamt zur Sicherstellung des Kindeswohls auferlegt werden. Für eine bedarfsgerechte und lösungsorientierte Durchführung ist in diesem Fall dennoch die Motivation und Mitwirkungsbereitschaft der Familien essentiell.      

Zielgruppe

Die Zielgruppe der Sozialtherapeutischen Tagesgruppe sind in der Regel junge Menschen aller Geschlechter im schulpflichtigen Alter zwischen 6 und 12 Jahren. Je nach Entwicklungsstand kann auch die Aufnahme von Kindern mit abweichendem Alter individuell besprochen werden.

Ziel

Der Auftrag der Sozialtherapeutischen Tagesgruppe besteht in der Betreuung und Förderung von jungen Menschen mit gravierenden Auffälligkeiten des Sozialverhaltens, mit Entwicklungsrückständen, Lern und Leistungsstörungen und/oder emotionalen und psychosomatischen Beeinträchtigungen. Zielsetzungen bei der Aufnahme in der Sozialtherapeutischen Tagesgruppe werden individuell im Rahmen des Hilfeplanverfahrens festgelegt. 

Diese können z.B. sein:

  • Soziales Lernen in der Gruppe, 
  • Übernahme von Eigenverantwortung und Verantwortung für die soziale Gemeinschaft ·       
  • Positive Verhaltensorientierung in unterschiedlichen sozialen Lebensfeldern ·       
  • Förderung der für den schulischen Erfolg erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten ·       
  • Pädagogische Förderung und therapeutische Angebote ·       
  • Leben in der Familie

Die Bedingungen und Anforderungen sind an die Voraussetzungen des einzelnen jungen Menschen und dessen Familien angepasst. Eine gute Zusammenarbeit mit dem familiären System wird angestrebt mit dem Ziel, die Erziehungskompetenz zu stärken und die Voraussetzungen für ein, dem Wohl des jungen Menschen dienendes, Zusammenleben in der Familie zu fördern.

Qualifikation / Team

Die Maßnahme im Bereich der teilstationären Hilfe wird bei KiDZ von einem Team, bestehend aus PädagogInnen, PsychologInnen und MotopädInnen durchgeführt. Teamgespräche mit kollegialer Beratung und die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen dienen der fachlichen Reflexion und der Kompetenzerweiterung. Eine Supervision findet in regelmäßigen Abständen statt.

Ansprechpartnerin:
Anna Zachmann



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KiDZ-Jugendhilfe gGmbH
In den Fuchslöchern 25
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